Kontinenz

Funktionelle Harninkontinenz – Fortbildung zum „Qualifizierten Kontinenztrainer“ (nach KgKS)

Nächster Termin: 24.04.2025-26.04.2025   Zur Anmeldung

Die Fortbildung basiert auf den Curriculum-Vorgaben der Konsensusgruppe Kontinenzschulung im Kindes- und Jugendalter e.V. (KgKS e.V.) (siehe „Manual für die standardisierte Diagnostik, (Uro-)Therapie und Schulung bei Kindern und Jugendlichen mit funktioneller Harninkontinenz“, 2. überarbeitete Auflage, Pabst Science Publishers, Lengerich, 2017).

Inhalte des Seminars (22 Unterrichtseinheiten a 45 Minuten) sind:

  1. Organsiatorische/praktische Aspekte der Durchführung der Kontinenzschulung sowie Qualitätsmanagement (2 UE)
  2. Medizinische Grundlagen (8 UE)
  3. Psychosoziale Grundlagen (1 UE)
  4. Didaktik und Methodik (4 UE)
  5. Schulungsbereiche: Wahrnehmung, Verhalten, Psychosoziales und Medizin (7 UE)

Die Teilnahme an der Fortbildung zum „qualifizierten Kontinenztrainer“ wie auch am Seminar „Basiskompetenz-Patiententrainer“ – siehe unten – steht jedem Interessierten frei. Bei regelmäßiger Teilnahme wird nach Abschluss der jeweiligen Fortbildungsveranstaltung eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt.

Literatur:

Für die Kontinenztrainerausbildung bietet die KgKS sowohl das „Manual für die standardisierte Diagnostik, (Uro-)Therapie und Schulung bei Kindern und Jugendlichen mit funktioneller Harninkontinenz“ wie auch das Schulungsmanual „Kontinenzschulung im Kindes- und Jugendalter“ zu einem Vorzugspreis an (Gesamtpreis 65 Euro).

Zertifikat „qualifizierter Kontinenztrainer“:
Das Zertifikat „qualifizierter Kontinenztrainer“ (nach KgKS) nach Absolvierung aller Ausbildungsblöcke wird von der Konsensusgruppe Kontinenzschulung im Kindes- und Jugendalter e.V. (KgKS e.V.) ausgestellt und ist Voraussetzung für eine qualifizierte Kontinenzschulung nach KgKS.

Das KgKS-Zertifikat „qualifizierter Kontinenztrainer“ (nach KgKS) können nur folgende Berufsgruppen erhalten:

1. Ärzte
Ärzte mit Facharztrichtung Kinder- und Jugendmedizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Urologie, Kinderchirurgie, Allgemeinärzte und praktische Ärzte sowie Ärzte in der Facharztausbildung mit nachgewiesener Berufserfahrung in der Betreuung von Kindern oder Jugendlichen mit Inkontinenz.

2. Psychosoziale Fachkräfte:
Psychosoziale Fachkraft, d.h. Psychologe / Kinder- und Jugendlichen-psychotherapeut / Psychotherapeut (alle mit akademischem Abschluss) mit fundierten Kenntnissen in der Patientenschulung und mind. zweijähriger Berufserfahrung in der Betreuung chronisch kranker Kinder und Jugendlicher

3. Mitglieder anderer Berufsgruppen:
Physiotherapeuten, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, Kinderkrankenschwestern, Krankenschwestern, medizinische Fachangestellte, Pädagogen, Ergotherapeuten. Sozialarbeiter mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung in der Behandlung/Betreuung von chronisch kranken Kindern und Jugendlichen.

Im Einzelfall entscheidet der Vorstand der KgKS über die Anerkennung.

B. Qualifikation zum Kontinenztrainer nach KgKS
Die Trainerausbildung der KgKS setzt sich aus 4 Ausbildungsblöcken zusammen:

  • Theorieblock „Basiskompetenz Patiententrainer“ (20 Unterrichtseinheiten)
  • Theorieblock „Kontinenztrainer nach KgKS“ (22 Unterrichtseinheiten)
  • Hospitation
  • Supervision

 

  1. Theorieblock „Basiskompetenz Patiententrainer“ (20 UE):

    www.kompetenznetz-patientenschulung.de/informationen-für-trainer-teams/trainer

    Hier werden wesentliche Grundlagen für Patientenschulungen vermittelt und erste eigene Erfahrungen ermöglicht. Der Erwerb der Basiskompetenz ist Voraussetzung für jeden Patiententrainer. Die Fortbildung setzt sich aus generischen Bausteinen zusammen, die für verschiedene chronische Krankheiten (z.B. Asthma, Diabetes, Neurodermitis, Adipositas u.a.) gleichermaßen verwendet werden können.

  2. Theorieseminar „Kontinenztrainer nach KgKS“ (22 UE):

    In diesem Theorieblock werden notwendige fachspezifische Inhalte und Übungen vermittelt. Der angehende Trainer erwirbt die Fertigkeiten, die zur Durchführung der Schulung benötigt werden.

  3. Indikationsspezifische Hospitation:

    Die Hospitation erfolgt bei einer Kontinenzschulung an einer von der KgKS zertifizierten Schulungseinrichtung. Die Teilnahme an einer kompletten Schulung bzw. an Kinder- und Elternschulungsanteilen ist sinnvoll. Die Mindestdauer der Hospitation umfasst 14 Unterrichtseinheiten und muss Anteile der Kinder- und Elternschulung umfassen. Die Hospitation sollte nach Möglichkeit vor Beginn des indikationsspezifischen Theorieseminars zum qualifizierten Kontinenztrainer durchgeführt werden.

  4. Indikationsspezifische Supervision:

    Zur praktischen Überprüfung und zum Ausbau der Trainerkompetenz wird abschließend nach Absolvieren der ersten 3 Ausbildungsblöcke eine selbst durchgeführte Schulung von einem erfahrenen Patiententrainer supervidiert.

    Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

    Live-Supervision oder mediengestützte Supervision

    Hierzu siehe: „Manual für die standardisierte Diagnostik, (Uro-)Therapie und Schulung bei Kindern und Jugendlichen mit funktioneller Harninkontinenz“, 2. überarbeitete Auflage, Pabst Science Publishers, Lengerich, 2017, S. 163-166